Diese Masterarbeit untersucht das Motivations- und Verhaltenspotenzial von ArchitektInnen und stellt folgende Forschungsfrage in den Fokus: «Wie können verhaltenspsychologische Ansätze zugunsten der Förderung der Wiederverwendung von Bauteilen genutzt werden?» Hierbei wird der theoretische Teil über die Standortbestimmung mit Ergebnissen aus der Feldforschung, einer Online-Umfrage und ethnografischen Interviews zusammengebracht. Neben dem Aufbau von strukturellen Rahmenbedingungen konnten die Motivation der ArchitektInnen, das eigene Rollenverständnis und der Umgang mit Herausforderungen als mitverantwortlich für die Umsetzung der Wiederverwendung von Bauteilen identifiziert werden. Motivation und Verhalten lassen sich unter anderem durch ein Wiederverwendungsnetzwerk und die persönliche physische Konfrontation mit den Problemen der Architektur lenken. Ebenfalls effektiv ist die Sichtbarmachung der Auswirkungen der Wiederverwendung von Bauteilen mithilfe von ökologischen Bilanzen oder symbolträchtiger Architektur. ArchitektInnen sollen ermutigt werden kleine Schritte zu unternehmen, die kompatibel mit ihrer Rolle als GeneralistInnen sind.